Montag, 10. September 2012
Indische Laufenten als fleißige Eierleger - Nachwuchs oder kein Nachwuchs?
Unsere indischen Laufenten sind Gnadenbrottiere, die wir einmal aufnahmen als eine Nachbarin ihr Haus verkaufte und nicht wusste, wo die Tiere bleiben sollten. Sieben Enten zogen bei uns ein, davon blieb jetzt noch ein Pärchen übrig, schwache und nicht so stabile Tiere wurden nur etwa 12 Jahre alt. Die frischen Enteneier verwenden wir zum Backen. Sie sind etwas nährstoffreicher und größer als Hühnereier. Die oft in hellem Türkis schimmernden Eierschalen bieten ein attraktives Bild, man wird unwillkürlich an Ostern und das Eierfärben erinnert. Die Enten verlangen nicht viel Pflege, sie laufen im Garten frei herum und suchen ihr Futter: Schnecken, Gras und Würmer genügen mit wenig Zufüttern vom Frühjahr bis zum Herbst. Nur im Winter ist eine gute Fütterung wichtig, damit die Enten auch in schneereichen Zeiten ausreichend Nahrung bekommen, sie finden dann draußen nichts. Als Laura nun ihren Welpen bekam, einen kleinen Mischling aus dem Tierschutz, hat sie wohl ihre Enten nicht mehr so streng kontrolliert. Da diese eine Weile gar keine Eier gelegt hatten, was immer mal vorkommt, suchte das Mädchen auch nicht danach. Komisch war nur, dass Sakura auf einmal nicht mehr aus dem Stall wollte. Sie ließ sich zwar hinaustreiben, kehrte aber schnurstracks zurück. Als Laura nachsah, wo die sonst so verfressene Ente sich versteckte, fand sie 11 Eier und Sakura in einer Kiste im Stall. Ein Wechselbad der Gefühle folgte, natürlich freuten sich die Kinder auf kleine Laufenten. Aber so kurz vor dem Winter ist der Zeitpunkt für die Brut nicht gerade günstig. Geflügelaufzucht verursacht eine Menge Arbeit, Sicherheitsmaßnahmen gegen Räuber und eine artgerechte Ernährung sind für die Entenküken wichtig. Wärme, eine flache Bademöglichkeit in den ersten Tagen und ein Schutz vor dem ungestümen Entenpapa sollten bedacht werden. Wird die Ente wirklich im September brüten? Am nächsten Tag sah man die Ente wieder durch den Garten laufen, mehr als eine Stunde blieb sie vom Nest weg. Gibt es nun doch keine Küken? Eine Recherche im Internet brachte viele neue Erkenntnisse über Entenaufzucht, Brutpausen und Erfahrungen von Züchtern. Die Kinder sind schon ganz hibbelig. Na gut, Sakura sitzt nun den dritten Tag auf ihrem Nest. Lassen wir uns überraschen! Die Brutzeit dauert etwa 28 Tage, manchmal auch länger.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen