Dienstag, 6. Januar 2015

Januar im kalten Gewächshaus

Ich wünsche meinen Blog-Lesern alles Gute für 2015 und ein gesundes neues Jahr! Die Weihnachtsfeiertage und die Ferien bis zum 5.1.2015 haben wir als Familie genossen. Zu Weihnachten waren alle Kinder hier im Haus und für die Kleineren kam sogar der Weihnachtsmann. Trotz Dannys Angst vor der Silvesterböllerei konnten wir das Beste auch aus dem Abend machen und sahen nach einem leckeren Essen viele Filme an. Jetzt sind die Ferien vorbei, die Kinder gehen wieder zur Schule und ich hatte Zeit für einen Blick ins Gewächshaus. Eigentlich hatte ich vermutet, dort wäre manches eingetrocknet wegen meiner längeren Abwesenheit während der Feiertage. Doch es war wohl genügend Wasser im reichen, mit Mist und Kompost versehenen Erdboden gespeichert, durch den Regen und tauenden Schnee draußen war auch der Untergrund des Gewächshauses nicht trocken geworden. Der Schnittsellerie wächst heran, die vermehrten Etagenzwiebeln sind gut angewachsen, der Brokkoli sieht vielversprechend aus und Petersilie kann man auch ernten. Zwiebellauch und Giersch sind bald zu ernten. Ich habe heute einen Kasten mit Pfefferminze, Oregano und Petersilie vom Garten in das Gewächshaus geholt, dort sollten die Kräuter schnell wieder durchtreiben. Einige Mangoldpflanzen setzte ich in die Gewächshauserde direkt hinein, sie waren in ihrem Kasten durchgefroren, aber nach dem Auftauen sollten sie schnell wieder in Wachstum kommen. Von meiner Schwiegertochter, die gerade einen Garten beräumt hat wegen Bauplänen, bekam ich einen Eimer mit Wurzelgemüse. Die großen Sellerieknollen essen wir sofort, die kleineren waren mir zu schade zum Schälen, da wäre gar nichts zum Essen übrig geblieben. So setzte ich sie ins Gewächshaus und kann neben den frischen Sellerieblättern eventuell auch noch größere Knollen ernten, wenn sie gut anwachsen. Die mitgebrachten Meerrettichwurzeln schlug ich in zwei Kästen ein. Sie kommen dann bei frostfreiem Boden in den Garten. Einige Steckzwiebeln hatte ich im Sommer nicht aufgebraucht, auch diese fanden nun noch ein Plätzchen im kalten Gewächshaus. So ernten wir im Winter frisches Zwiebellauch und im Frühling die ersten Zwiebeln. Einige Radieschen hatten sich gut entwickelt, die konnten gleich mit in der Küche verbraucht werden. Das zarte Laub ist dabei auch von Nutzen, es kann kleingehackt an Suppen gegeben werden. Der russische Knoblauch schaut schon aus dem Boden und treibt Schlotten, ich hatte Brutzwiebelchen von einem Pflanzenfreund bekommen, die am besten geschützt im Boden überwintern damit sie nicht austrocknen. Ein paar Erdbeerpflanzen setzte ich auch ins Gewächshaus, mal schaun, ob die etwas eher Früchte tragen als die Freilandbeeren. Kontinuierlich ernten können wir nun: Petersilie, Zwiebellauch, Mangold, Schnittsellerie, Kohlblätter, Pfefferminze, Oregano. Mit etwas Glück wachsen auch wieder die Champignons, wenn es nicht zu kalt ist. Diese haben sich in der Gewächshauserde angesiedelt, die mit Mist gut versorgt ist. Wahrscheinlich habe ich Champignonputzreste auf den Kompost gegeben und sie konnten dort aus Sporen neue Myzel bilden. Einige kleine Brennnesseln hatten sich in den Ecken ausgesät, die verwenden wir in einem blutreinigenden Tee oder frisch gehackt an Suppen. In den nächsten 14 Tagen soll es noch eine milde Wetterperiode bei uns geben, dann ist starker Frost gemeldet. Bis dahin soll noch ein Heizer ins Gewächshaus gestellt werden, dann können wir auch empfindlichere Gemüse anbauen und die Saison verlängern.