Dienstag, 22. Mai 2012
Urwald oder naturnah?
Nach einer langen Pause im Garten geht es nun wieder los, wie arbeitet man aber einen verwilderten Garten auf? Die Krankheit eines der Kinder hat mich die ganzen Monate in Anspruch genommen und es war zuallererst einmal wichtig, die besten Heilungschancen für den Burschen zu schaffen. Da bleibt das Außengelände eben auf der Strecke. Jetzt kommt der Alltag wieder in geregelte Bahnen und die zugewachsene Beetfläche soll voll in Kultur genommen werden. Da ich nach John Seymour im vierjährigen Wechselanbau arbeite, habe ich mir die Planung für das vorhergehende Jahr hergenommen und die Beetfläche neu aufgeteilt. Kartoffeln, Leguminosen, gemischter Anbau und Wurzelgemüse haben je einen gleichgroßen Anteil an der Gesamtfläche. Aufgrund der Tiefbeetmethode, bei der die einmal bewirtschaftete Beetfläche nach einem ersten Rigolen nie wieder betreten wird, ist der Boden sehr locker und Unkräuter lassen sich leicht mit der Wurzel ziehen. Mit der Grabegabel lockere ich den Boden auf ohne Umzugraben und kann die Gräser entfernen. Wildkräuter können für Kaninchenfutter verwendet werden oder kommen als Kompost später dem Boden zugute. Viele Pflanzen wie Gurken, Zucchini, Hokkaido, Mangold, Salat, Kohl, Auberginen, Andenkirschen, Kräuter und Blumen haben wir in Torf- und Komposttöpfchen vorgezogen. Auch Buschbohnen und Zuckererbsen sind in Saatgefäßen am Wachsen. Im Gewächshaus benötigen die gesetzten Gurken und Tomaten nun mehr Platz, alle Kisten mit Pflanzen sind mittlerweile im Weg. Stück für Stück soll diese Woche die Gemüsefläche in Kultur genommen werden. Wichtig ist es, den Kompost auf das Beet für den gemischten Anbau auszubringen, der Behälter wird für die neuen Mengen an Laub und Unkraut benötigt. In dieser dicken Kompostschicht, die auf das vom Wildkraut bereinigte Beet gefüllt wird, gedeihen Zucchini, Hokkaido und Gurken prächtig. Mit Kletterhilfen für die rankenden
Pflanzen wird der Platz auf dem Beet optimal ausgenutzt.
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