Montag, 11. Juni 2012
Fichtennadelsirup und Kräutersirup selber machen
Viele Kräutersammler lassen sich zur Konservierung ihrer Schätze etwas einfallen, die alten Rezepte aus Überlieferung sind dabei Anleitung zum Selbermachen. Dabei sollte man nur Kräuter verwenden, deren Wirkungsweise einem bekannt ist. Für einen ganz besonderen Kräutersirup haben wir schon lange Erfahrungen gesammelt, einen Sirup aus Wegerich, meist Spitzwegerich, aber man kann auch Breitwegerich verwenden, einem etwas geringeren Anteil von Huflattichblättern und Thymian zur Aromatisierung. Dieser Sirup ist bei Husten ein guter Zusatz zum heißen Tee. Man drückt dazu die frischen sauberen Blätter in Schichten mit Zucker in eine Schraubflasche, stampft mit dem Stiel eines Kochlöffels die Kräuter fest und gibt für ein paar Tage immer wieder frische Kräuter und Zucker nach, bis über den Pflanzen eine Flüssigkeit stehen bleibt und die Flasche voll ist. Abgeschlossen mit dem Schraubverschluss kommen weder Insekten noch Bakterien hinein, der Zuckergehalt konserviert die Kräuter. Die Flasche sollte in der Sonne stehen und einer Gärung ausgesetzt sein über mehrere Wochen
. Nach diesem Gärprozess kann man den Sirup abgießen, abkochen und er ist einige Zeit haltbar. Ich verwende ihn meist direkt aus der Flasche und brühe auch die Kräuter nochmals auf als Tee, da sie eine hohe Konzentration an heilenden Wirkstoffen besitzen.
Dieses Jahr probiere ich dieses Rezept auch mit Fichtenaustrieben, die jungen Triebspitzen haben ein starkes Aroma. Ich bin gespannt, wie das gelingt. Bei Maria Treben kann man Rezepte nachlesen, wie sie früher verwendet wurden. Hustensirup wurde damals noch selbst hergestellt und war häufig das einzige Erkältungsheilmittel, das in den Haushalten eingesetzt wurde.
Heute sammelten die Kinder wieder Holunderblüten, Breitwegerich, Huflattich und Fichtenaustriebe mit mir. Dabei begegneten wir dem kleinen Frosch, der auf Lauras Arm fotografiert wurde und dann wieder weghüpfte. Man beachte die Löcher in der Jacke, dies war Sakura, die Häsin, die als Kaninhophase Karriere machte.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Die Fotos von den
AntwortenLöschenKindern sind allerliebst!
Ja, sie haben Spaß am Wald, ist doch die Hauptsache. Und der Frosch hat Laura ganz schön laufen lassen, sie hat ihn aber doch gefangen für ein Foto.
AntwortenLöschen