Montag, 7. September 2015

Waldpilze im Garten ansiedeln - Rotfußröhrling, Parasolpilz und Champignon

Häufig möchten Gartenfreunde in ihrem Garten selbst Waldpilze ernten. Um Pilze im Garten anzusiedeln, kann man mehrere Wege beschreiten. Der sicherste Weg ist über käuflich zu erwerbende Pilzbrut, die man entweder auf Baumstämmen oder auf Stroh ausbringen muss nach einer genauen Anleitung. So eine Anlage kann über mehrere Jahre Ertrag bedeuten, je nach Abbau des genutzten Substrates. Die hier verwendeten Arten sind die bekannten Champignons als weiße oder braune Sorte, Braunkappen, Shitake oder Austernseitlinge. Wer sich ohne große Umbauten im Garten eine Permakultur an Waldpilzen wünscht, kann auch ohne Geldausgaben zu einem schönen Nebenertrag unter anderen Kulturen gelangen. Bei uns sind die Rotfußröhrlinge zum Beispiel unter den herbsttragenden Himbeeren und im Frühbeet zuhause. Dort zeigen sie schubweise beachtliche Erträge, die oft den Sammelerfolg vom Waldspaziergang übertreffen. Hier ist ein Rezept zu finden, wie man die Pilze mit Spaghetti servieren kann. Bitte das zweite Rezept beachten im Artikel, danke! Wer einmal diese Pilze im Garten antrifft, kann ihr Wachstum fördern. Der Mist, den wir unter die Himbeeren und ins Frühbeet geben zur Bodenverbesserung, ist auch für die Rotfußröhrlinge der beste Nährboden. Dort hat sich ihr Myzel stark verbreitet. Wer die dankbare Sorte bei sich ansiedeln möchte, kann die Putzabfälle der Waldpilze immer an vorbereitete Stellen schütten, die bereits gut verrotteten Mist vorweisen. Alte Pilze, die Sporen verlieren, sind auch eine gute Impfung für den vorbereiteten Boden. Besonders sicher ist es, einige Exemplare an anderer Stelle auszugraben und im Garten zu pflanzen. Die Pflege der Kulturen ist denkbar einfach, man breitet jährlich im Winter Mist unter den Himbeeren aus oder im Frühbeet. Wir verwenden strohigen Mist von den Kaninchen.
In unserem Gewächshaus haben wir Champignons vermehrt. Sie erscheinen nicht in den Mengen, die man von den Zuchtkisten kennt, aber es ist doch ein schöner Nebenertrag. Auch hier beschränken sich Pflegemaßnahmen auf frische Mistgaben und die Zugabe von Kompost im Winter. Ich tausche den Boden im Gewächshaus nicht aus, sondern führe nur natürlichen Dünger zu. Ähnlich lassen sich Riesenschirmlinge, auch als Parasolpilze bekannt, und andere Sorten vermehren. Aufpassen sollte man mit holzbesiedelnden Sorten wie Hallimasch. Diese dürfen auf keinen Fall in den Garten gebracht werden, da sie auch Obstholz befallen und zerstören.

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