Sonntag, 17. Mai 2015

Salatrauke - schnellwüchsiges würziges Blattgemüse

In diesem Jahr habe ich die Salatrauke das erste Mal angebaut. Beim Italiener in Dresden, der als Abschluss eines Lehrganges für ein Abschiedsessen ausgewählt wurde, gab es als Vorspeise Kirschtomaten und Salatrauke in einer Vinaigrette, ich kannte dieses Blattgemüse noch nicht und war begeistert von dem nussigen Geschmack. Im Gewächshaus habe ich die Rauke zeitig ausgesät, so ernten wir nun schon seit Wochen täglich von den Pflanzen, die kontinuierlich neue Blätter produzieren. Der Anbau ist unkompliziert, die Pflanze wenig anspruchsvoll. Die jüngeren Kinder mögen die Rauke nicht so gern, sie ist recht herzhaft und die Jungs ziehen einen milden Blattsalat vor. Für Laura, Frank und mich ist sie aber eine feine Zugabe zum Abendessen. Auf dem Foto sieht man sie neben einer Vinaigrette mit Zwiebellauch und den Blüten vom Rotklee, die wir auch gern im Salat essen. Die im Gewächshausboden überwinterten Sellerieknollen habe ich geerntet bis auf eine, die ich aussamen lassen möchte. Sie treibt schon einen Blütenstängel. Die restlichen Knollen wurden zu Selleriekompott verarbeitet, in kleine Würfel geschnitten und mit Zuckerwasser und etwas Essig bissfest gegart. Die Frühlingszwiebeln im Gewächshaus müssen nun den Platz räumen und werden nach und nach geerntet. Da wir noch einmal Frost zu erwarten haben, säte ich die Buschbohnen in Töpfen aus und stelle sie ebenso wie Mangold, Kürbis, Zucchini, Tomaten und Gurken noch im Gewächshaus unter. Wenn man eine gute Komposterde für die vorgezogenen Pflanzen verwendet, bekommen sie einen guten Start und wachsen auch im Beet zügig weiter. Im Garten sind ohnehin noch nicht alle Beete wieder aufgearbeitet, es muss noch Wildwuchs beseitigt werden. Beim Spaziergang mit den Hunden sammeln wir Spitzwegerich, der jetzt üppig auf den Wiesen wächst. In einer Schraubflasche wird der Spitzwegerichsirup hergestellt, man stopft saubere Blätter in die Flasche, schüttet Zucker schichtweise zu und drückt das Ganze mit einem Holzlöffel fest. In der abgebildeten Flasche ist erst die Hälfte gefüllt, die Blätter fallen sehr zusammen und geben ihren Saft ab. Wir füllen nach und nach frische Blätter zu bis die Schraubflasche voll ist und sich deutlich ein Sirup bildet. Die Flasche stelle ich einige Wochen in die Sonne auf das Fensterbrett, dann kann man beobachten, wie der Sirup dunkler wird durch die Fermentierung der Blätter. Diesen Spitzwegerichsirup kann man abgießen und abkochen, er hält dadurch länger. Allerdings ist er bei uns meist rasch aufgebraucht, dieses Jahr werden wir wohl einige Flaschen mehr ansetzen.

2 Kommentare:

  1. Vielen lieben Dank für Deinen netten Kommentar auf mein Blog. Danke auch für das Angebot zum Merrettichversand, ich wollte Dich schon anschreiben, daß ich das Angebot gerne annehme. Aber wie das manchmal so ist- unverhofft kommt oft- da gehe ich in einem anderen Ortsteil spazieren und was sehe ich da am Wegesrand? Wilder Merrettich in großer Zahl. Ich hab mich riesig gefreut. Du brauchst es also nicht mehr zu schicken. Ich wünsch Dir aber guten Ertrag.

    Für Euch alle ein schönes Pfingstfest.

    LG Petra K.

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  2. Na, das ist doch schön! Ich hab mich schon gefragt, wo Du wohnst, weil der Meerrettich doch so ziemlich überall wie Unkraut wächst. Ich hab ihn aber auch erst relativ spät als essbare Pflanze entdeckt, da ich ihn früher nicht so schätzte und nicht nach ihm suchte. Für das Immunsystem sind die Blätter und Wurzeln super.
    Danke für Deinen Kommentar, ich freu mich immer, wenn ich Menschen finde, die an der Natur ebenso Freude haben wie wir.
    Ich wünsche Dir auch ein schönes Pfingstfest, natürlich mit Deinen Lieben.

    LG Silvia

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