Montag, 23. April 2012

Braunkappen - Pilze im Garten züchten

Heute hatten wir ganz besondere Dinge vor, die Pilzbrut war vor dem Wochenende angekommen, die die Jungs sich bestellt hatten. Bei eBay bekommt man sehr günstig die verschiedenen Pilzbrut-Arten. Ich kaufte Braunkappen Stropharia rugosoannulata für unseren Garten und eine Kiste Champignonsubstrat für eine Freundin. Hinter dem Sandkasten, an einer schattigen Stelle direkt unterhalb eines feuchten Hangabschnittes, hoben wir eine Schicht Erde ab, füllten Stroh auf und traten es fest. Dann feuchteten wir das Stroh mit Wasser an und stampften nochmals die Strohschicht von etwa 15 Zentimetern fest. Auf dieses Stroh füllten wir etwas Erde und gaben die mit Pilzbrut beimpften Substratbrocken gut verteilt darauf. Mit weißem Myzel durchsetzt präsentierte sich der Inhalt der aromatisch riechenden Plastikbeutel. Über das Pilzmyzel deckten wir etwa 10 Zentimeter Erde und gossen die Oberfläche mit Wasser. Eine Fläche von ungefähr einem Quadratmeter wurde so präpariert und wir sind gespannt, wie viele Pilze dort wachsen werden. Braunkappen im Keller anbauen Ein früherer Versuch mit den leckeren Braunkappen hatte im Keller in einer Zinkwanne gute Erträge gebracht. Im Freien muss man bei diesem Pilzanbau sehr auf Schnecken achten, diese mögen die Braunkappen sehr und verursachen Fraßschäden. Bei einem Anbau im Keller setzt man zuerst Strohballen für einige Tage in Wasser und weicht sie gut durch, dann sollten diese abtropfen und auf eine Schicht Erde in der Zinkwanne gesetzt werden. Mit dem Pilzmyzel beimpft und immer feucht gehalten, kann man beobachten, wie das weiße Pilzmyzel sich in den Strohballen ausbreitet, dann ist es Zeit, eine Deckschicht aus Erde aufzubringen und man kann fast zusehen, wie das Myzel schon bald Pilze treibt. Die relativ großen Zuchtpilze haben ein Waldpilzaroma zu bieten, dass sehr schmackhaft in der Küche zum Einsatz kommt. Die steinpilzähnlich aussehenden Pilze mit einem dunklen Hut, einem weißen Stiel und einem grauen Blätterfutter lassen sich zu unterschiedlichen Pilzgerichten verarbeiten. Einzelne Pilze können bis zu 500 Gramm schwer sein. In mehreren Schüben werden die Fruchtkörper gebildet bis das Substrat ausgebaut ist und die Strohballen in sich zusammenfallen, sie verrotten zu einem guten Kompost für den Garten. Wann kann man die ersten Braunkappen ernten? Im Freiland soll der Anbau von Stropharia rugosoannulata, auch Kulturträuschling genannt, dauerhaft möglich sein. Wo die Bedingungen dem Pilzmyzel zusagen, wächst es auch über Jahre im Boden weiter. Wer im März bei den wieder steigenden Tagestemperaturen um 15 Grad Celsius die Pilzbeete anlegt, kann nach 3 bis 4 Monaten mit einer ersten Ernte rechnen. Ein Rezept zum Nachkochen finden Sie hier, dieses Risotto mit Pilzen mögen die Kinder sehr. Die Pilzkultur sollte feucht, aber nicht zu nass gehalten werden. Unter schattigen Sträuchern sind die besten Bedingungen für den Anbau der Waldpilze zu erreichen. Unser Pilzbeet werde ich an den Seiten noch mit etwas angerottetem Häckselgut von Laubhölzern anfüllen, damit sind die Strohanteile besser vor dem Austrocknen geschützt und ein Weiterwachsen des Myzels in den Häckselanteil wäre sehr erwünscht. Da das Beet direkt neben unserer Häckselstelle im Garten angelegt wurde, kommt regelmäßig frisches Substrat dazu.

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