Sonntag, 18. Oktober 2015

Apfelernte, lila Tomaten, Kräutertee und wie man Meerrettich aus Blattstecklingen vermehrt

Der Herbst hat uns regelrecht verwöhnt mit einer reichen Apfelernte, die eigentlich schon im Juli begann und bis zum Oktober anhält. Die Lageräpfel werden nach meiner Schätzung etwa bis zum Dezember unseren Bedarf decken. Und wir essen wirklich viele Äpfel. Apfelmus, Apfelkuchen, Apfelbeignets, schwedische Apfeltorte und viele andere Rezepte sind beliebt bei den Kindern. Im Gewächshaus wuchsen dieses Jahr lila Tomaten neben den Buschtomaten Webschiffchen und neben Topftomaten. Ich habe jetzt einige Kisten mit grünen Tomaten im Lager, die noch nachreifen. Anfang Oktober hatten wir eine Kaltphase, die das Wachstum der Tomatenpflanzen stark einschränkte. Die grün geernteten Tomaten reifen in warmer Umgebung nach. Interessant ist das Farbspiel der lila Tomaten beim Abreifen. Saatgut habe ich für das nächste Jahr aufbewahrt, man kann bereits ab Januar neue Tomatenpflanzen für das Gewächshaus vorziehen. Vor der Frostphase habe ich noch die Pfefferminze abgeerntet, auch die Zitronenmelisse und den Salbei. Wir können über ausreichend Teevorräte vieler Sorten verfügen und sind auf den Winter vorbereitet. Die Menge Pfefferminze auf dem Bild ist etwa die Hälfte der Ernte, abgesehen vom Bedarf über das Jahr, der auch aus den eigenen Anbauflächen gedeckt wird. Wenn man einige Wurzeln der Pfefferminze in einen Blumenkasten pflanzt und diesen im Gewächshaus aufstellt, hat man das ganze Jahr frische Pfefferminze. Der Meerrettich ist auch ein zuverlässiger Lieferant würziger junger Blätter, die ganzjährig zu ernten sind, wenn man den Meerrettich in Kübel pflanzt und während des Winters im Gewächshaus oder Frühbeet aufstellt. Die Blätter haben bei mir jetzt sogar Wurzeln im Wasserglas getrieben, man kann diese Pflanze also auch über Blattstecklinge vermehren. Dazu sollte man darauf achten, die Blätter direkt an der Basis, am Wurzelhals, abzubrechen und stellt sie dann in ein Wasserglas. Bei uns ist die Wurzelbildung eher unbeabsichtigt erfolgt, aber wer sich eine größere Menge an Pflanzen anschaffen möchte, kann auf diese Methode zurückgreifen.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Steinpilze, Maronenröhrlinge und Rotfußröhrlinge trocknen

Wir konnten dieses Jahr nicht so häufig wie sonst im Wald nach Pilzen suchen. Uns steht ein neuer Bauabschnitt an unserem Haus bevor und die historischen Fenster verlangten nach neuer Farbe, neuem Glas und auch eines nach einem neuen Rahmen. Trotzdem fanden wir bei unseren Spaziergängen genug Pilze für einen schönen Vorrat. Steinpilze, Maronenröhrlinge und Rotfußröhrlinge haben wir für unseren Wintervorrat getrocknet. Früher fädelte ich die geputzten, einwandfreien und in feine Scheiben geschnittenen Pilze an weißem Zwirnsfaden auf und hängte die Ketten an schattigen luftigen Plätzen auf. Unseren neuen Pilzvorrat schnitt ich nur dünn in Scheiben, legte sie locker auf einem großen Teller auf und ließ sie zuerst nur lufttrocknen bevor ich sie zum Nachtrocknen einige Stunden auf den Heizkörper stellte. Die trockenen Pilzstücke fülle ich in Schraubgläsern ab. An Soßen, Suppen und Eintöpfen sind sie ein gutes Würzmittel. Meine Tochter hat sich entschlossen, jetzt nur noch veganes Essen zu sich zu nehmen. Pilze sind für sie ein wichtiges Nahrungsmittel, eine gute Eiweißquelle. Wir frieren auch das Kochwasser von unseren Pilzen, die wir als Gefrierkonserve vorher ankochen, als Würze für Eintöpfe ein. Dazu gebe ich diese Pilzbrühe abgekühlt in Muffinsformen aus Silikon. Die übergroßen Eiswürfel können nach dem Durchfrieren in einem Plastikbeutel zusammen in der Gefriertruhe gelagert und portionsweise entnommen werden. Ein kleines Igelchen lag eines Tages auf der Kreuzung an unserer Straße und mein Pflegesohn brachte den winzigen Igel in seiner Kapuze nach Hause. So ein kleines Tier kann nicht allein überleben, es hat zuwenig Fett angesetzt um einen Winterschlaf durchzustehen. Es überwintert bei uns. Die Apfelernte haben wir sehr genossen, wir haben viele Früchte von unseren Bäumen geerntet.